Tuesday, June 10, 2008

Territorium, wo die katalanische Sprache (meine Muttersprache) die eigene und offizielle Sprache ist: die Balearische Inseln, Katalonien und Valencia


Catalonia: "in dem Territorium, wo die katalanische Sprache (meine Muttersprache) die eigene und offizielle Sprache ist: die Balearische Inseln, Katalonien und Valencia (AB fliegt nach Maó, Barcelona, Alacant, Valencia, Eivissa und Palma)."

» Das hätte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold ??? !!! «
von Ute Müller (Madrid)
Die Katalanen schäumen, weil der Air-Berlin-Chef im Bordmagazin der Fluglinie über ihre Sprache witzelt. Nun gibt es die ersten Boykottaufrufe.
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Das hätte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold bedenken sollen, als er sich im Bordmagazin der Fluggesellschaft über den Vormarsch des Katalanischen mokierte. "Mittelalterliche Kleinstaaterei" sei das Ansinnen der balearischen Landesregierung, dass es auf Flügen nach Mallorca bitte schön auch Durchsagen auf Catalán zu geben habe, wetterte Hunold dort. Womöglich müsse er bald Flugbegleiter einstellen, die neben der offiziellen Staatssprache Kastilisch auch noch Baskisch und Galicisch beherrschen. Überhaupt sei es doch "ziemlich gewöhnungsbedürftig", wenn der Strand von Palma - Platja de Palma - auf Katalanisch "Platscha" ausgesprochen werde.

Nicht gerade zimperlich: Joachim Hunold
Nicht gerade zimperlich: Joachim Hunold

Hunold ist bekannt dafür, im Editorial seiner Hauspostille nicht gerade zimperlich zu sein. An den Stammtischen in Madrid, wo der Vormarsch der Regionalsprachen misstrauisch beäugt wird, dürfte dem Manager nun auch kräftig applaudiert werden. Groß ist dagegen die Entrüstung unter den zehn Millionen Bewohnern Kataloniens und der Balearen - ist doch Catalán offizielle Landessprache der Inselgruppe. "Ich bin sehr enttäuscht über die unglücklichen Äußerungen, die in Ihrem Magazin zu lesen waren", klagte Juan Puig i Cordón, ehemaliger Abgeordneter der republikanischen Linken Kataloniens, in einem Brief an Hunold. Sein Idiom sei unter Diktator Franco jahrzehntelang unterdrückt worden, daher sei es selbstverständlich, dass die Katalanen nun ihre Sprache pflegen wollten. In seinem Internetblog versah Puig das Logo der Fluglinie gar mit einem Hakenkreuz und rief zum Boykott gegen die "Nazis von Air Berlin" auf.

Die Katalanen haben inzwischen ihre inoffizielle Botschaft in Berlin eingeschaltet. Und der balearische Ministerpräsident Francesc Antich will in Kürze beim Spanienchef von Air Berlin vorsprechen. Auch andere internationale Unternehmen wie Microsoft verwendeten die Landessprache bei Geschäften vor Ort, so das Argument der Regionalpolitiker.

Vielleicht ringt sich Hunold ja doch noch ein katalanisches "Benvinguts" ("Willkommen") an Bord ab. Denn seine Airline fliegt nicht nur die Balearen, sondern auch die Regionalhauptstadt Barcelona regelmäßig an. Und die Katalanen gelten eigentlich als sehr reiselustig.


"Catalonia one country that walks to the independence: avery interesting process"

Sehr geehrte Frau Baschwitz,

Ich schreibe Ihnen in Ihrer Eigenschaft als Verantwortliche für öffentliche Beziehungen von Air Berlin (AB). Dieses Kommerziellluftfahrtunternehmen wirkt intensiv in dem Territorium, wo die katalanische Sprache (meine Muttersprache) die eigene und offizielle Sprache ist: die Balearische Inseln, Katalonien und Valencia (AB fliegt nach Maó, Barcelona, Alacant, Valencia, Eivissa und Palma). Der CEO von AB, Hr. Joachim Hunold, hat sich kürzlich in einem Editorial ausgedrückt (Air Berlin Magazin von Juni/Juli von 2008; Seite 3, Titel: "Das kommt mir spanisch vor!" ) , gegen die Rechtmäßigkeit der Regierung der Balearischen Inseln (eine der öffentlichen Behörden, die wachen damit die katalanische Sprache sich von der Verfolgung erholt, an der sie entlang den letzten Jahrhunderten gelitten hat), die katalanische Sprache weiter zu fördern.

Der Ausdruck dieser Meinung wäre für sich selbst, bezüglich des Inhalts, sehr respektabel. Ich wende mich immerhin an Sie weil die Arten und der Ton, den er in diesem Artikel dazu verwendet hat, solche Meinungen zu befördern, habe ich sie als tief offensiv empfunden (um nicht über die unglückliche Vignette zu sprechen, die Referenz zu den "saupreissische Katalaner" macht); nicht offensiv persönlich, sondern als europäischer Bürger, und natürlich als Katalane. Ich werde nicht in den Details hereinkommen, weil sie zu klar sind.

Ich verlange von Ihnen dennoch, dass Sie mir in den nächsten Tagen irgendeine Erklärung oder Mitteilung zurückgeben, von der es deutlich wird, daß ab jetzt AB (das eine Webseite mit dreizehn (13) Sprachen unterhält) meiner sprachlichen Realität respektieren soll, gegenüber die ich (genau sowie irgendwelchem anderen europäischen Bürger) höheren Respekt erwarte. Anderenfalls sähe ich mich dazu angetrieben, all meinen Bekanntschaften und meinem ganzen Bürgerumfeld zu empfehlen, von jetzt an von den von Air Berlin angebotenen Diensten abzusehen und eine andere um mit zu fliegender Gesellschaft auszuwählen.

Ich bleibe in Wartestellung von einer Antwort von Ihnen.Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen,

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Benvolguda Sra. Baschwitz:

Us escric en la vostra qualitat de responsable de relacions públiques d'Air Berlin. Aquesta empresa d'aviació comercial opera intensivament en el territori on la llengua catalana (la meva llengua) és la llengua pròpia i oficial: Illes Balears, Catalunya i el País Valencià (hi teniu destinacions a Maó, Barcelona, Alacant, València, Eivissa, Palma). El conseller delegat d'Air Berlin, el Sr. Joachim Hunold s'ha expressat recentment, en l'editorial d'Air Berlin Magazin de juny/juliol de 2008 (pàgina 3, titulada "Das kommt mir spanisch vor!" ) , en contra de la legitimitat del Govern de les Illes Balears (una de les autoritats públiques que vetllen perquè la llengua catalana es recuperi de les persecucions que ha sofert al llarg dels darrers segles) de continuar fomentant l'ús de la llengua catalana.

L'expressió d'aquesta opinió seria per si mateixa, quant al contingut, d'allò més respectable. M'adreço a vós, tanmateix, perquè les maneres i el to que ha emprat per a vehicular les opinions que apareixen en aquest article (per no parlar de la desafortunada vinyeta que fa referència als "saupreissische Katalaner" ) , les he trobades profundament ofensives; ofensives no a títol personal, sinó com a ciutadà europeu i, naturalment, com a català. No entraré en els detalls perquè són massa evidents.

Us demano, però, que en els propers dies em feu arribar algun tipus de declaració o de comunicació de la qual es desprengui que, a partir d'ara, Air Berlin (que manté un portal web amb tretze (13) llengües ) , mostrarà uns nivells de respecte superiors envers la meva realitat lingüística, digna com la de qualsevol altre ciutadà europeu. Altrament, em veuria impel·lit a recomanar a totes les meves coneixences i a tot el meu entorn ciutadà que prescindís d'ara endavant dels serveis oferts per Air Berlin i escollís una altra companyia per volar.

Resto a l'espera d'una resposta per part vostra.
Ben cordialment,


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CAMPANYA DE RESPOSTA AL DIRECTOR GENERAL D'AIR BERLÍN PEL SEU MENYSPREU CAP A LA
NACIÓ CATALANA

Editorial del Director General (en alemany)
Editorial del Director General (traduïda al català)
Notícia del diari Avui (5/juny/2008)





MALLORCA ÉS NOSTRA, NO DEL REICH
(Vinyeta dibuixada per en Jordi Bibià )
SPRACHENSTREIT
Katalanen ärgern sich über Air-Berlin-Chef Hunold

Es gibt Krach zwischen der Fluggesellschaft Air Berlin und den Behörden auf den Balearen: Politiker und Medien rügen Airline-Chef Hunold öffentlich wegen seiner Aussagen zur katalanischen Sprache. Ein Politiker stellte das Air-Berlin-Logo mit einem Hakenkreuz ins Netz.

Hamburg - Ein Streit um den Einsatz der katalanischen Sprache zwischen der Balearen-Regierung und Air Berlin entwickelt sich zum handfesten Eklat: Katalanische Politiker fordern eine Entschuldigung des Air-Berlin-Chefs Joachim Hunold für einen Artikel im Bordmagazin des Unternehmens. Dort lehnte er in deutlichen Worten die Bitte ab, auf Strecken nach Mallorca, Menorca und Ibiza die Fluggäste auf Katalanisch zu begrüßen. Die Balearen gehören mit Katalonien und Valencia zu den Regionen, in denen Katalanisch und Spanisch offizielle Sprache ist.

In der Kritik: Air-Berlin-Chef Joachim Hunold
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DDP

In der Kritik: Air-Berlin-Chef Joachim Hunold
Der katalanische Ex-Abgeordnete Joán Puig Cordón verlangte in seinem Blog, Hunold solle nach seinem "ungeheuerlichen Angriff" für seine Äußerungen "um Vergebung bitten". Das Logo von Air Berlin stellte er mit einem Hakenkreuz auf seine Internet-Seite.

"Das überspannt den Bogen. Wir sind ohnehin erstaunt über den Fanatismus, mit dem da reagiert wird. Das geht weit über das Ziel hinaus", sagte Air Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel SPIEGEL ONLINE. Das Unternehmen werde unverzüglich rechtliche Schritte einleiten.

Kritik an "mittelalterlicher Kleinstaaterei"

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Auslöser für den Streit war ein Leitartikel in dem Magazin. Unter dem Titel "Das kommt mir spanisch vor" reagierte Hunold dort auf eine Aufforderung der Balearen-Regierung, "einen adäquaten Gebrauch der offiziellen Sprache der Insel" zu gewährleisten. Flüge nach Galicien oder ins Baskenland würden schließlich auch nicht in der regionalen Sprache betreut, konterte Hunold und fragte: "Spricht denn dort niemand Spanisch?"

Zudem sei es ziemlich gewöhnungsbedürftig, dass die einst wohlklingende Playa de Plama jetzt Platja de Palma heiße - was wie "Platscha de Palma" ausgesprochen werde. Als "Rückfall in die mittelalterliche Kleinstaaterei" bezeichnete Hunold zudem die angestrebte Autonomie von Nationalisten.

PDF-Download:
Das Editorial Joachim Hunolds im Wortlaut
Boykottaufrufe und öffentliche Air-Berlin-Schelte

Die Aussagen Hunolds ging einigen Katalanen dann doch zu weit. Die Zeitung "El Diari d'Balears" erklärte Hunold zur "persona non grata" (unerwünschten Person). Mit seinen Äußerungen über die Sprachpolitik habe der Air-Berlin-Chef sich "wie ein Elefant im Porzellanladen" benommen, schrieb das auf Mallorca erscheinende Blatt.

Eine andere Zeitung fordert ihre Leser in einem Forum zu Stellungnahmen auf - an einem Tag gab es 500 Reaktionen. Die Initiative "Plataforma per la Llengua", die sich für die Verbreitung der katalanischen Sprache einsetzt, empfahl einen Boykott der Fluggesellschaft.

Air Berlin weist die Vorwürfe zurück. "Wir haben nur erklären wollen, dass eine weltweit agierende Airline überfordert ist, wenn sie alle Regionalsprachen bedienen will. Das Ganze hat schließlich auch einen gewissen ironisch-humorigen Unterton", sagt Air-Berlin-Sprecher Hauptvogel und verweist auf einen Cartoon auf Seite 102 des Bordmagazins. Dort fliegen die Weißwürste und spritzt das Bier, weil ein Bayer wütend auf den Tisch haut. Die Sprechblase zeigt, warum: "Jo mei, wenn die hier noch Bayern kimma, die saupreißischen Katalanen die, da müssens fei boarisch redn! Kruzitürkn!!!"

Dass der Streit derartig eskalierte, hat nach Ansicht Hauptvogels auch mit der aktuellen Landespolitik zu tun: Die spanische Regierung habe vor kurzem angeordnet, eine dritte Spanischstunde an Schulen einzuführen, was die Gemüter erhitze. "Und wir sind genau in diesen Hexenkessel geraten", vermutet Hauptvogel.

reh/dpa/AFP

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